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Autoimmunität ganzheitlich betrachtet

Auf der Suche nach dem Ursprung:

Umwelt? Genetik?
Derzeit geht man von einer jährlichen Zunahme der Autoimmun-Diagnosen von über 8 % aus.
Betrachten wir den “Faktor” Umwelt, so meinen wir damit

  • Keime
  • Stress, Gefühlswelt (alles, was wir denken & fühlen erzeugt ein Feld!)
  • Schwermetalle/Umweltgifte
  • e-Smog
  • Pharmaka

wobei der Faktor “Stress” nicht unwesentlich ist – möglicherweise der Tropfen, der das Fass diesbezüglich zum Überlaufen bringt.

Welche Rolle die Genetik in dem Geschehen spielt, ist noch nicht restlos geklärt.

Was wir heute über die Entstehung von Autoimmunkrankheiten schon recht gut wissen:

  1. Infektion (bakteriell/viral) führt zu einer (an sich physiologischen) Entzündungsreaktion
  2. Mikroorganismen tarnen sich, indem sie molekulare Oberflächenstrukturen von Wirtszellen nachahmen
    Dieses Phänomen nennen wir “molekulare Mimikry”
  3. Es kommt zu einer Veränderung des Immunstatus:
    Die Immuntoleranz sinkt unter einer sich verändernden Immunregulation.
    Autoimmunität beginnt

In diesem Sinn könnten wir sagen, Autoimmunität ist die Folge einer aus dem Ruder gelaufenen “adaptiven Immunität”.

In weiterer Folge kommt es zu einer veränderten bzw. fehlenden Zellkommunikation
Ein System, das nicht mehr kommuniziert scheint zu einem sich selbst zerstörenden System zu werden.

Jetzt haben wir eine Vorstellung darüber, wo Autoimmunität seinen Ursprung hat, wer treibt diesen Prozess jetzt in weiterer Folge voran?
Als sogenannte “Treiber” gelten T-Zellen, TH (T-Helfer)Zellen, γ-Interferon, Interleukine & TGF-ß (Transforming Growth Factor ß).
Auch der Faktor “Allergie” wird als Treiber diskutiert.

Die Rolle des Darms

Der Darm als immunologischer Schauplatz:
GALT (Gut-associated-lymphoid-tissue):
in der Darmschleimhaut finden sich u.a.:  IgA, Plasma-Zellen, Makrophagen, TGFß, CD4-Zellen, IL-10, T-Zellen, B-Zellen
Für eine geregelte & selektive Durchlässigkeit der Darmschleimhaut & entsprechende Zellprägung innerhalb der Darmschleimhaut sind gesunde “tight-junctions” eine Grundvoraussetzung.
Mit der steigenden Anzahl an verarbeiteten Lebensmitteln beobachten wir eine Zunahme der Zerstörung der tight-junctions.
Als “Killer” der tight-junctions gelten:
Glucose, Salz, Emulgatoren, Gluten, organische Lösungsmittel – sie alle führen zu einer erhöhten Durchlässigkeit sämtlicher Körperschleimhäute!

Als Resultat der Zerstörung kennen wir die Diagnose “leaky gut” & in Folge eine erhöhte Durchlässigkeit der Darmschleimhaut. Dies scheint ein zentraler Punkt für die Entstehung von Autoimmun-Krankheiten zu sein!
Körperfremde Antigene dringen durch die hyperpermeable Darmschleimhaut und aktivieren eine Autoimmunkaskade.

Die Ursache liegt also, wie so oft, im scheinbar Verborgenen.

Was ist das langfristige Ziel in Punkto Autoimmun-Erkrankungen?
Ganz klar: eine normale Regulation!

Von der Frage zur Strategie:
Die Fragen

  • Was ist aktuell möglich?
  • Wie können mögliche Reize eliminiert werden?
  • Wie können wir das Immunsystem regulieren?

führen zu folgenden Strategien:

  • Stärkung der Barrierefunktion der Schleimhäute
  • Reduzierung der Entzündungsauslöser
  • Stressreduktion!
  • Stärkung der Entgiftungskapazitäten
  • Stärkung der Mitochondrien
  • Substitution von Mikronährstoffen ( z.B. Quercetin, Omega 3, Vit.A,D3,E, α-Liponsäure; NAC als essentielle Aminosäure)
  • Antigen-Vermeidung
  • Modulation des Mikrobioms
  • Optimierung der Ernährung
    “antiinflammatorische Ernährung” – Meiden von Zucker, Weißmehl, Fleisch, Transfetten, Hülsenfrüchten, Alkohol, Milch & Milchprodukten, verarbeiteten Lebensmitteln
    mit dem Ziel, Entzündungstrigger auszuschalten & andere Einflussfaktoren zu demaskieren
    Nahrungsmittel mit entzündungshemmender Wirkung verstärkt einbauen (Curcuma, Zimt, Grüntee z.b.)
    eventuell intermittierendes Fasten

Besondere Bedeutung  hat Vitamin D3 in dem Zusammenhang erlangt!
Es scheint unter Vitamin D3-Gabe (bei entsprechend qualifizierten Ärzten!) zur Beeinflussung des Immunsystems im Sinne einer “down-Regulation” & Entwicklung einer Immuntoleranz zu kommen.  Hier gibt es klare Vorgaben für einen idealen Vit.D3-Spiegel im Blut.
Allen Interessierten bzw. Betroffenen empfehle ich, sich mit dem “Coimbra-Protokoll” zu befassen. Unter
https://coimbraprotokoll.de/ findet man Grundsätzliches & auch konkrete Hilfe in Form von  qualifizierten Ärzten im deutschsprachigen europäischen Raum!

Zu guter Letzt:
Welchen Beitrag leistet die Vitalfeldanalyse &-regulation in dem Zusammenhang?
Als komplementär und multidimensional denkender und agierender  Mensch & als Therapeutin sehe ich meinen Beitrag darin:

  • Belastungen & Treiber des autoimmunologischen Geschehens aufzuspüren und zu regulieren
  • das vegetative Nervensystem nach Möglichkeit auszugleichen (hier kommen auch andere Methoden aus anderen Ausbildungen zum Einsatz)
  • Schleimhäute zu unterstützen/zu regulieren, das Gewebe zu entlasten, Filter zu öffen – je nachdem, was gerade gebraucht wird & sinnvoll ist
  • das Mikrobiom zu modulieren
  • den möglichen Einsatz von Mikronährstoffen zu besprechen (hier teste ich auch aus & spreche Empfehlungen aus, die dann mit dem behandelnden Arzt/Ärztin abzusprechen sind)
  • Beratung im Sinne einer antiinflammatorischen Diät
  • Immunzellen in ihrer Funktion zu unterstützen/zu regulieren

Das Motto lautet hier, wie immer:  mit vereinten Kräften
Stabilisieren – Entzündungsgeschehen herunterregulieren – Immunbalance herstellen
Brücken bauen – interdisziplinär denken & handeln – Altes & Neues verbinden